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Vollrathsruhe

Aussichtsturm Vollrathsruhe

Ortsteile Vollrathsruhe,

Schloß Grubenhagen,

Hallalit, Kirch Grubenhagen,

Klein Luckow, Groß Rehberg,

Klein Rehberg

 

Bürgermeisterin: Sabine Junge

Fläche: 3.124,26 ha

Einwohner: 419

(30.09.2023)

 

Die Gemeinde Vollrathsruhe setzt sich aus den Ortsteilen Schloß Grubenhagen, Hallalit, Kirch Grubenhagen, Klein Luckow, Groß Rehberg und Klein Rehberg zusammen und liegt am Rande der Mecklenburgischen Schweiz. Bei einem Streifzug durch die Gemeinde gelangt man gleich nach dem Ortseingang von Vollrathsruhe an das neobarocke Schloss mit seinem Park. Das heutige Gebäude mit einem Mansardendach und pavillonähnlichem Seitentrakt wurde 1920, nachdem das alte Schloss niedergebrannt war, in Anlehnung an diesen Vorgänger errichtet. Vor den Toren des Schlosses bietet eine Trauerbuche mit ihrer urwüchsigen Form einen reizvollen Anblick. Gleich gegenüber kann man sich auf einem kleinen Rastplatz niederlassen und beim Verweilen den Blick vom Aussichtsturm über das wundervolle Malchiner Becken genießen. Nach dieser kleinen Rast führt der Weg über eine breite Straße fast unbemerkt in den nächsten Ort Kirch Grubenhaben. Der Name ist angelehnt an die Familie Gruber, Stifter der Burg, des Dorfes und der Kirche. Ca. 150 Meter vom Ortseingang entfernt ragt die Kirche des Ortes, welche ursprünglich eine Wehrkirche war und in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet wurde, auf einer Anhöhe weithin sichtbar ins Land. Hat man die Stufen zur Kirche hinauf erklommen, wird man mit einer weiteren zauberhaften Aussicht auf den Malchiner See und das Malchiner Becken belohnt. Vom wunderschönen Eingangsportal gelangt man nach ca. 250 m links über eine schattenspendende Kastanienallee nach Schloß Grubenhagen. Gleich hinter der Nebelbrücke findet man den Eingang zum ehemaligen Schlosspark, in welchem sich die Ruine einer einst mächtigen Burg befindet. Vom 13. - 14. Jahrhundert saßen auf dieser alten Burg, die von Grund auf mit Steinen gemauert war, die von Grube, Vasallen der Fürsten von Werle. Man nimmt an, dass sie die Stifter von Burg, Dorf und der Kirche in Kirch Grubenhagen waren. 1364 ist ein Ritter Ulrich von Maltzan als der Besitzer der Burg beurkundet. Heute sind von dem Gebäude noch Reste des Bergfrieds bis zu zehn Metern Höhe erhalten. Die Mauern sind über 3 m dick. Die Ruine zählt zu den eindrucksvollsten Burgruinen Mecklenburg-Vorpommerns. 1840 wurde in unmittelbarer Nähe der alten Burg das neue Schloss, ein eingeschossiger Putzbau, errichtet, welches heute der Sitz derer von Maltzan ist. An diesem Gutshaus vorbei führt der Weg nach Hallalit. Der Ortsname soll aus der Jagdsprache kommen und so viel bedeuten wie: "da liegt er". Gleich am Ortseingang findet man mit seinen 104 Metern das längste Haus Norddeutschlands, welches darum auch den Namen "dat lange Hus" trägt. Der lange Katen bot 16 Familien ein Dach über dem Kopf. Er wurde um 1855 gebaut. Dies geht aus der Versicherungspolice hervor, die bei einem Brand des Gebäudes im Jahre 1857 zugrunde gelegt wurde (die Versicherungspolice wird im Brandprotokoll 1857 erwähnt, gilt aber als verschollen). Die Bauweise dieses Hauses gibt einen Einblick in die ländlichen Lebensverhältnisse des ehemaligen Gutes. Weitere Zeugen der Vergangenheit können auf dem Weg von Hallalit nach Vollrathsruhe in Form von Hügelgräbern besichtigt werden. Ein herrlicher Anblick ist die Kastanien- und Lindenallee, die sich zwischen den beiden Orten entlangzieht. In Vollrathsruhe wieder angekommen, kann man über Kirch Grubenhagen das Damwildgehege in Klein Rehberg erreichen, welches sich im Naturschutzgebiet Hellgrund befindet. Wer sich etwas Zeit mitbringt, hat vielleicht das Glück, einige der hier lebenden Wildarten zu beobachten.

 

Altar der DorfkircheGutshaus VollrathsruheKirche in Kirch GrubenhagenDas lange Haus in Hallalit